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Sandstrme zu erschreckenden Naturkatastrophen. Der Wind
kann eine Geschwindigkeit von 650 Stundenkilometern erreichen,
und der Staub steigt bis zu 50 Kilometer hoch. Alles in allem
erscheint der Mars nicht als ein Ort, wo man sich gern aufhalten
wrde.
Letztlich liegt die Ursache der unfreundlichen Bedingungen auf
dem Planeten in seiner geringen Gre. Er weist etwa den halben
Durchmesser der Erde auf, und die Schwerkraft an der Oberflche
betrgt 38 Prozent der Erdschwerkraft, was dazu gefhrt hat, dass
die Atmosphre zum grten Teil in den Weltraum verschwunden
ist. Aufgrund des geringen Drucks kann Wasser auf der
Oberflche nicht in flssiger Form existieren. Wollte man sich
auf Mars eine Tasse Tee einschenken, dann wrde das teure Nass
sofort verdunsten. Die dnne Atmosphre bedeutet auch, dass es
keinen Treibhauseffekt geben kann, der den Planeten erwrmen
wrde. Die Klte ist umso schlimmer, da der Mars mit einem
Bahnradius von durchschnittlich 228 Millionen Kilometern etwa
50 Prozent weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde.
Man knnte also meinen, die Suche nach Leben auf einem so
kalten und drren Planeten wre reine Zeitverschwendung. Doch
schon in den siebziger Jahren, als die Viking-Mission geplant
wurde, wussten die Wissenschaftler, dass manche Bakterien in
kalten und trockenen Bedingungen, zum Beispiel in der Antarktis,
berleben knnen. Daher entwickelten sie eine Reihe von
Experimenten, mit denen die Sonde nach Leben im Marsboden
suchen sollte, und sie installierten mechanische Arme, um
Marsboden zur Analyse in ein Minilabor in der Sonde zu laden.
Im Ganzen wurden mit den beiden Sonden je drei automatisierte
Experimente durchgefhrt. Das erste war das so genannte
Gasaustauschexperiment. Es bestand darin, dass eine
Nhrlsung auf Bodenproben gegossen wurde und man dann
ma, ob irgendwelche Gase dadurch freigesetzt wurden. Vorher
wurden die Proben mit Wasserdampf befeuchtet, und zur
berraschung der Wissenschaftler fhrte diese Vorbereitung zu
einer lebhaften Reaktion: Die Bodenproben gaben groe Mengen
Sauerstoff ab und daneben etwas Stickstoff und Kohlendioxid.
hnliche Resultate erhielt man mit Proben, die man dem
Sonnenlicht aussetzte oder unter Felsen verbarg. Wurde das
Material auf 145 Grad Celsius vorgeheizt, also genug, um alle
damals auf der Erde bekannten Mikroben abzutten, schien der
Sauerstoffaussto abzunehmen, wenn auch die Zuverlssigkeit
dieses Ergebnisses bezweifelt worden ist. Nach Zufgen der
Nhrlsung stellte sich weiterer, komplizierterer Gasaustausch
ein, ohne dass jedoch ein systematisches Muster zu erkennen
gewesen wre.
Der Marsboden verhielt sich offenbar ganz anders als irdischer
Boden. Die Wissenschaftler waren ein wenig verdutzt und zogen
den Schluss, dass die Marsoberflche chemisch hoch aktiv ist,
weswegen schon ein wenig Wasser die Bodenprobe zum
Sprudeln gebracht hatte. Mikroben waren nicht notwendig, das
Geschehen zu erklren, obgleich das Gasaustauschexperiment
ihre Existenz auch nicht ausschloss. Die Ergebnisse waren
bestenfalls zweideutig.
Im nchsten Experiment ging es um so genannte markierte
Freisetzung. Auch hier wurde Bodenproben eine Nhrlsung
aufgetrufelt, doch diesmal eine andere Mischung. Vor allem
enthielt sie als Markierungssubstanz radioaktiven Kohlenstoff.
Die freigesetzten Gase wurden dann auf Radioaktivitt
untersucht. Man nahm an, dass ein Marsorganismus, der
Kohlenstoff verarbeitet und Kohlendioxid ausstt, dabei auch
etwas radioaktives Gas produzieren wrde, welches mit hoher
Genauigkeit nachgewiesen werden knnte. Das Experiment
fhrte zu einem positiven Befund, genau wie man es erwarten
wrde, wenn Mikroorganismen am Werk wren.
Das dritte Experiment betraf die Kohlenstoffassimilation.
Hierbei handelt es sich praktisch um den umgekehrten Prozess
der markierten Freisetzung. Die Bodenproben wurden einer
Atmosphre aus radioaktivem Kohlendioxid ausgesetzt und mit
einer starken Lichtquelle bestrahlt, welche die Sonne darstellen
sollte. Das Ziel war, herauszufinden, ob irgendwelche
Marsorganismen im Laufe ihres Wachstumsprozesses der
Atmosphre Kohlenstoff entzogen, so wie irdische Pflanzen
Kohlendioxid aufnehmen. Auch hier gab es in mehreren
Versuchen positive Ergebnisse. Ein Aufheizen der Probe auf 170
Grad Celsius verminderte die Reaktion, ohne sie aber ganz zu
unterdrcken.
An sich knnte man die Resultate der Viking-Experimente als
Hinweis auf mikrobielles Leben im Marsboden auffassen, doch
die NASA-Wissenschaftler zogen fast einmtig den
entgegengesetzten Schluss. Das Verhalten der Bodenproben war
so kompliziert und unerwartet, dass jede einfache, biologische
Erklrung in Zweifel gezogen wurde. Stattdessen neigte man zu
der Ansicht, eine ungewhnliche Bodenchemie, die
wahrscheinlich mit starker Oxidation zusammenhing, wre
verantwortlich. Dieser Schluss sttzte sich auch auf den Umstand,
dass Viking keine Spur organischer Stoffe im Marsboden fand.
Das ist eigenartig, denn selbst wenn es kein Leben auf der
Marsoberflche gibt, sollte organisches Material aus dem [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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